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JAGDWESEN

In den Wäldern leben zirka 60% von den 618 in Polen vorkommenden Arten der Wirbeltiere. Die Entwicklung der Zivilisation verursachte Missverhältnisse im jahrhundertealten Gleichgewicht und in den Regeln der Forstökosysteme. Es beeinflusst auch dort lebende Tiere. Deswegen werden heutzutage ihre Anzahl, Pflegemaßnahmen und Vorbeugung von Wildschäden durch rechtliche sowohl polnische, als auch europäische Vorschriften reguliert.

Der prozentuelle Anteil des Wilds unter den in Polen lebenden Säugetier- und Vogelarten liegt jeweils bei 20% und 12%. Das Wild ist ein nationales  Gut und gehört dem polnischen Staat. Entsprechend den Grundsätzen der Ökologie sowie der rationellen Forst, Land- und Fischereiwirtschaft sind für die Bewirtschaftung des Wilds die im Polnischen Jagdverband organisierten Jäger sowie die Forstwirte zuständig.

Die Jagdwirtschaft wird im Gebiet der Oberförsterei Zielona Góra in 8 Jagdbezirken geführt. Ihr Ziel ist die Erhaltung eines möglichst optimalen Bestands an Jagdtieren in entsprechender Alters- und Geschlechtsstruktur bei wirtschaftlich akzeptablen Verlusten hinsichtlich der Waldbestände.

Zu den Aufgaben der Oberförsterei im Rahmen der Jagdwirtschaft gehört die Zusammenarbeit mit den Jagdkreisen im Bereich der genauen Bestandsaufnahme der Jagdtiere sowie der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen.

Im Bereich der Verbesserung der Lebensbedingungen der Jagdtiere werden  von den Jagdkreisen die hauptsächlich mit Getreide, Mais und Topinambur gesäten Jagdfelder in guter Bodenkultur aufrechterhalten. Um die Verluste beim Anbau zu minimieren werden die Tiere an den Plätzen, wo Wildschweine wühlen, systematisch zusätzlich gefüttert.     

Die nahegelegene Großstadt und reger Fremdenverkehr auf den Waldflächen in der Gegend von Zielona Góra verlangen spezielle Herangehensweise. Deswegen sind die Jagdmaßnahmen in direkter Nachbarschaft von Wohnsiedlungen nicht möglich, und das an die Menschen gewohnte Wild ist infolge der Nähe nicht mehr so scheu. Es kommt häufig vor, dass Wild neu bewohnte Gebiete besucht, wo es noch vor kurzem Brachland gab.