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SEHENSWERTES

Auf den Gebieten der Staatsforste von Oberförsterei Zielona Góra befindet sich mindestens ein Dutzend Objekte materieller Kultur: 6 Friedhöfe, 1 Denkmal, 1 gemauerter Aussichtsturm, 3 Bunkeranlagen und bis 3 Hügelgräber.

Aussichtsturm Wieża Wilkanowska

Das interessanteste und wertvollste von den obengenannten Objekten ist der gemauerte Aussichtsturm  (21 Meter hoch), errichtet auf der größten Anhöhe von Wał Zielonogórski - Kosowa Góra (221m ü.d.M.). Gebaut wurde der Turm im Jahre 1902 im Auftrag  Grünberger Winzervereins zu Ehren von eisernem Kanzler Otto von Bismarck, gemäß einst geltenden architektonischen Mustern, und entworfen vom Wilhelm Kreis aus Düsseldorf.  Hölzerne, stählerne und gemauerte Türme von diesem Typ wurden in der ganzen Welt gebaut. Insgesamt entstanden 238 Stück, davon sind 168 erhalten (17 in Polen). Für den Bau wurden höchstwahrscheinlich rote Ziegelsteine aus der Ziegelfabrik in der Ceramiczna Str. benutzt. Heutzutage dient der Aussichtsturm als Feuerwachturm und wichtige touristische Einrichtung am Knotenpunkt von einigen touristischen Routen.

Die Reisegruppen können den Turm nach der Voranmeldung in der Geschäftsstelle der Oberförsterei besteigen.

 

Einen Ausnahmefall bilden die Standorte von drei Museen, welche nicht in den Städten errichtet wurden. Es betrifft:Lubuskie Muzeum Wojskowe (Militärhistorisches Museum) in Drzonów, Muzeum Archeologiczne Środkowego Nadodrza (Archeologisches Museum der Mittleren Oder) in Świdnica i Muzeum Etnograficzne (Ethnografisches Museum) in  Ochla.

 

Muzeum Etnograficzne Freilichtmuseum mit dem Standort in Ochla beherbergt teilweise das damalige Försterhaus aus dem17. Jahrhundert. Auf dem Gebiet von 13 Hektar sind über 60 historische Objekte aus den benachbarten vier ethnografischen Regionen angesammelt und geschützt. In der Saison vom Frühling bis zum Winter ereignen sich viele themenbezogene Veranstaltungen, begleitet von Handwerksjahrmarkt, Workshops und Vorführungen.

Muzeum Archeologiczne Środkowego Nadodrza - Der Sitz des Museums befindet sich im 1602 erbauten Renaissanceschloss. Die Dauerausstellung umfasst die Geschichte der Region seit der Neuzeit. Außer den vier Dauerasstellungen veranstaltet werden auch Teilausstellungen.

 

Lubuskie Muzeum Wojskowe in Drzonów - Die Liebhaber von Militaria interessieren sich meistens für eine Route nach Drzonów, wo sich das historische Militärmuseum befindet, und zwar mit Ausstellungsstücken der Polnischen Armee seit 1941in Form von Gewähr, auch mit vielen schweren Panzermaschinen.

 

Am besten erhaltene Bunkeranlagen sind auf dem Gebiet des Forstreviers Świdnica, im Planungsgebiet Wilkanowo anzusehen. Zwei Bunker aus Eisenbeton mit den Maßen: 15 m (Höhe), 20 m (Breite), mit 1,6 Metern  dicken Wänden und 1,6 Meter dicker Dachschicht. Sie entstanden 1936. Sie waren möglicherweise als Kraftstofflager oder Maschinenwerk mit Stromaggregaten konzipiert. In diesen Anlagen wurde Deutscher Rundfunk Breslau untergebracht.

 

Ziemlich geheimnisvoll erscheinen die Gruben, häufig als Bombentrichter bezeichnet, welche in der Wirklichkeit Folgen eines Tagebaus sind. Ein Gletscher staute an diesem Ort die Gesteine im Tertiär samt Braunkohle, welche viel später in der Gegend von Zielona Góra gefördert war. Die Spuren von diesen Förderstellen sind bis zum heutigen Tag in Form von solchen Gruben zu sehen. Die erste Schacht „Emilia" war seit 1840 über 100 Jahre im Betrieb.

 

Park- und Schlossanlagen

Auf den ländlichen Gebieten im territorialen Umfang der Oberförsterei Zielona Góra befinden sich einige einst an Schlösser angelegte Parkanlagen, davon zwei, Arboretum in Nietków und Park in Buchałów, liegen auf den durch die Oberförsterei verwalteten Gebieten.

Arboretum in  Nietków, mit der Forschungsfläche von 1,85 ha wurde in den achtziger Jahren des 19. Jh. durch die Späth Schule angelegt, mit dem Hauptziel der Ansammlung von exotischen Nadel- und Laubbäumen. Die Ansammlung (ca. 150 Baumarten) wurde im Jahre 1997 teilweise überflutet, in dessen Folge 220 Bäume verschiedener Arten abgestorben waren. Diese Bäume wurden nach der Erlangung der Erlaubnis seitens des Woiwodschaftskonservators für Naturdenkmale beseitigt. Heutzutage wird durch Stadt und Gemeindeverwaltung Czerwieńsk mit Hilfe von der Oberförsterei ein Projekt zur Revitalisierung des Arboretums ausgeführt.

Park in Buchałów umfasst die Fläche von 2,27 Hektar. Im parkähnlichen Baumbestand befinden sich 8 im Jahre 1986 anerkannte Naturdenkmale, darunter 4 Stieleichen, 2 Roteichen, Europäische Eibe und 1 Ahornblättrige Platane (dieses Naturdenkmal besteht aus 2 Bäumen). Der gegenwärtige Baumbestand wurde um ca. 1920 gestaltet. Der Park liegt an der Strecke Buchałów – Drzonów und in der Nähe von Wohngebieten. Infolge dessen ist er ständig dem Anthropogen ausgesetzt. Der Park wurde in das Woiwodschaftsregister  für Naturdenkmale nicht eingetragen.

 

Archäologische Standorte

Mit den Wäldern der Oberförsterei Zielona Góra und ihrer Gegend sind 26 lokalisierte archäologische Standorte verbunden, welche durch das Archeologische Museum der Mittleren Oder erfasst wurden. 6 von ihnen wurden 1971 in das Baudenkmalregister eingetragen. Die größte Ansammlung von archäologischen Standorten kommt nördlich des Dorfs Letnica vor, zwischen Świdnica und Piaski, darunter auch zwischen Sudoł - Płoty - Czerwieńsk und Wysokie.

Im Forstrevier Łężyce, Planungsgebiet Nietków, steht ein kleines, gemauertes Denkmal aus der Vorkriegszeit zu Ehre des örtlichen Oberförsters. Die Inschrift am Denkmal lautet:„Dem Andenken des Oberförsters Klee 1867-1908"